Welzheim

Philip Köngeter aus Welzheim auf Platz 1 der Landesliste gewählt

remssüdwind / Sandra Bihlmaier

Die Piratenpartei Baden-Württemberg hat am Wochenende im Kulturhaus Schwanen in Waiblingen ihre Landesliste für die kommende Landtagswahl aufgestellt. Philip Köngeter aus Welzheim wurde dabei einstimmig auf Platz 1 der Liste gewählt. Der 33-jährige Mechatroniker ist Fraktionsvorsitzender der Piraten im Welzheimer Stadtrat sowie Mitglied der Regionalversammlung Stuttgart.

„Politik muss wieder zuhören, in den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern treten – und dann auch konsequent handeln“, betont Köngeter. Sein Anspruch ist klar: Die Anliegen der Menschen ernst nehmen, gemeinsam Lösungen entwickeln und diese mutig umsetzen. „Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen und konkrete Veränderungen anzustoßen.“

Köngeter engagiert sich seit 2009 in der Piratenpartei. Er ist Gründungsmitglied des Vereins Bücherfreunde Welzheim e.V. sowie des Freundeskreises Asyl und Integration Welzheim e.V. In seiner politischen Arbeit setzt er klare Schwerpunkte: Bürgerbeteiligung, Transparenz, digitale Teilhabe und nachhaltige Infrastruktur. So initiierte er unter anderem Anträge zum Beitritt Welzheims zur Bürgerenergie Schwäbischer Wald e.G. und setzte sich aktiv für Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr ein.

Mit seiner Spitzenkandidatur möchte Köngeter die Themen der Piratenpartei stärker in den Fokus der Landespolitik rücken. „Wir befinden uns mitten im digitalen Wandel – aber wir hinken hinterher. Wir müssen die Digitalisierung nicht nur technisch vorantreiben, sondern auch die Menschen mitnehmen und auf die neuen Herausforderungen vorbereiten“, so Köngeter. „Künstliche Intelligenz verändert unsere Welt – wir Piraten stehen für einen verantwortungsvollen Umgang damit: offen für Chancen, aber wachsam gegenüber Risiken. Gleichzeitig brauchen wir bezahlbaren Wohnraum, entschlackte Bürokratie und eine effizientere Verwaltung. Deutschland darf nicht weiter stagnieren – wir müssen wieder mutig, fleißig und zukunftsorientiert werden.“

Für den Landtag will Köngeter zentrale Piraten-Themen aufs Landesparkett bringen:

  • Digitale Bildung: „Unsere Schulen und Lehrkräfte brauchen moderne Ausstattung, freie Lernmittel und echte Medienkompetenz durch Schulungen. Schüler und Schülerinnen müssen auf die Zukunft vorbereitet sein.“
  • Datenschutz & digitale Selbstbestimmung: „Baden-Württemberg darf nicht länger Vorreiter bei Überwachung sein – sondern bei Datenschutz und digitaler Sicherheit. Wir müssen uns von Produkten aus den USA lösen und verstärkt freie Software einsetzen.“
  • Netzausbau & Zugang für alle: „Schnelles Internet ist Grundversorgung. Wir fordern flächendeckendes Glasfaser, digitale Teilhabe und Förderung freier Netze wie Freifunk.“
  • Transparente Verwaltung & Bürokratieabbau: „Verwaltungen müssen digital, effizient und nachvollziehbar handeln – nicht abschrecken.“
  • Klimagerechter Umbau des Landes: mit Bürgerenergie, nachhaltiger Mobilität und einem entschlossenen Ausstieg aus fossilen Abhängigkeiten.
  • Soziale Gerechtigkeit: mit fairen Mieten, offenen Bildungschancen und einem starken ländlichen Raum.

Starke Piratenkandidaten aus dem Rems-Murr-Kreis

Neben Köngeter konnten sich zwei weitere engagierte Piraten aus Welzheim auf vorderen Listenplätzen positionieren:
Kai Dorra, Marketingmanager und Stadtrat der Piraten, wurde auf Platz 6 der Landesliste gewählt. Er bringt langjährige kommunalpolitische Erfahrung sowie Expertise im Bereich Öffentlichkeitsarbeit ein. „Demokratie lebt vom Mitmachen“ ist seine Devise, er engagiert sich gegen Lobbyismus und darüber hinaus gegen Antisemitismus und Rassismus.
Florian Pietsch, Industriemechaniker aus Welzheim, wurde auf Platz 8 der Landesliste gewählt. Er engagiert sich besonders für soziale Gerechtigkeit, moderne Arbeitsbedingungen und die Stärkung des ländlichen Raums.

Die Piratenpartei Baden-Württemberg sieht in Köngeter, Dorra und Pietsch ein starkes Trio aus dem Rems-Murr-Kreis, das die Werte der Partei glaubwürdig, kompetent und mit Leidenschaft vertritt.

Als nächstes werden die Piraten die erforderlichen Unterlagen beim Landeswahlleiter einreichen. Für die offizielle Zulassung zur Bundestagswahl müssen anschließend Unterstützerunterschriften gesammelt werden: 2.000 für die Landesliste. Zusätzlich werden nach der Nominierung des Direktkandidaten im Wahlkreis, für den sich Philip Köngeter ebenfalls bewirbt, weitere 150 Unterschriften benötigt.