Sehr geehrter Herr Bürgermeister Bernlöhr,
sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates,
liebe Bürgerinnen und Bürger,
heute geht es um einen Haushalt, der die finanzielle Realität unserer Stadt abbildet und die Weichen für die kommenden Jahre stellt. Es werden, leider mal wieder, keine einfachen Zeiten – das hat sich in den vergangenen Beratungen mehr als deutlich gezeigt. Doch trotz dieser Herausforderungen können wir mit Zuversicht festhalten: Welzheim steht im Vergleich zu vielen anderen Kommunen weiterhin stabil da.
Ein besonderes Anliegen ist und bleibt die Sanierung des Bahnhofs – das eigentliche Herzstück unseres öffentlichen Nahverkehrs und ein zentraler Dreh- und Angelpunkt unserer Stadt. Leider spiegelt der Zustand des Bahnhofs derzeit nicht die Ambitionen wider, die wir in den Ausbau des ÖPNV setzen. Es gibt Überlegungen, an der Gestaltung oder der Überdachung Einsparungen vorzunehmen. Ich appelliere an dieses Gremium, dies mit großer Vorsicht zu prüfen. Der Bahnhof wird uns über Jahrzehnte begleiten. Eine zeitgemäße und einladende Gestaltung ist essenziell, um unseren Bürgerinnen und Bürgern sowie unseren Gästen ein positives Bild von Welzheim zu vermitteln. Wenn die gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern erarbeiteten Planungen am Ende stark gekürzt werden, riskieren wir nicht nur das Vertrauen der Menschen, sondern auch die Akzeptanz künftiger Projekte.
Ein weiteres drängendes Thema ist die Sanierung der Aussegnungshalle. Mein Kollege Herr Dorra brachte es im Dezember treffend auf den Punkt: „Es regnet rein, der Schaden wird größer, und statt ihn zu beheben, erhöhen wir die Gebühren.“ Ein undichtes Dach ist ein unhaltbarer Zustand, den wir nicht mehr lange vor uns herschieben können. Noch eine Verschiebung mag gerade so verkraftbar sein – doch weitere Verzögerungen sind schlicht nicht akzeptabel.
Doch nicht nur die großen, teuren, Projekte zählen. Es sind die kleinen Dinge, die oft den größten Unterschied machen – und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Kommunalpolitik stärken oder schwächen.
Illegale Müllablagerungen: Warum wird hier nicht konsequenter durchgegriffen?
Verkehrszeichen in Breitenfürst: Warum hat die Umsetzung so lange gedauert?
Verblasste Straßenmarkierungen: Warum wird nicht schneller gehandelt, bevor Bürger alte Fotos als Beweise vorlegen müssen, dass es diese Überhaupt mal gab?
Wildes Parken in der Innenstadt und vor Schulen: Warum erfolgt hier keine strengere Kontrolle?
Tempo 30 vor Kindergärten z.B in Aichstrut: Warum tut sich hier scheinbar nichts?
Diese Fragen werden immer wieder an uns und sicherlich auch Sie herangetragen. Das Vertrösten der Bürgerinnen und Bürger hilft nicht – es schadet auf lange Zeit. Es sind genau diese scheinbar kleinen Probleme, die eine große Wirkung auf das Vertrauen in die Verwaltung und die lokale Politik haben. Sie sind der Prüfstein, ob wir uns wirklich kümmern. Und sie zeigen, ob wir als Gemeinschaft handlungsfähig sind – oder ob wir die Menschen in die Resignation oder gar in falsche Arme treiben.
Ein Blick zurück zeigt jedoch auch: Welzheim hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht.
Mit der Kommunalen Wärmeplanung im Verbund mit Alfdorf und Kaisersbach setzen wir ein zukunftsweisendes Zeichen. Wir reagieren nicht nur auf aktuelle Herausforderungen, sondern entwickeln langfristige Lösungen für unsere Stadt.
Die wirtschaftliche Entwicklung ist sichtbar: Der neue Edeka-Markt, der 2024 eröffnet wurde, bereichert das Leben in Welzheim. Der geplante Neubau von Lidl zeigt, dass es nach langem Stillstand auch hier vorangeht.
Gleichzeitig arbeiten wir weiterhin an der Beseitigung der Hochwasserschäden des letzten Jahres. Ob Waldbahn, Straßen oder Wanderwege – wir sind auf einem guten Weg.
Wir als Piratenfraktion setzen uns in diesem Jahr besonders dafür ein, dass kleinere, aber wichtige Projekte konsequent umgesetzt werden. Sie sind oft entscheidend, um das tägliche Leben zu erleichtern und die Lebensqualität in Welzheim spürbar zu verbessern.
Zum Abschluss möchte ich betonen: Welzheim bleibt handlungsfähig – auch in schwierigen Zeiten. Es liegt nun an uns, klug zu planen, Prioritäten richtig zu setzen und unsere Maßnahmen nachhaltig umzusetzen. Mit Pragmatismus, Tatkraft und einem klaren Blick nach vorn werden wir die Herausforderungen meistern.
Welzheim ist auf einem schwierigen aber guten Weg, und mit Blick nach Berlin: Die Zukunft gehört denen, die Brücken bauen – nicht denen, die sie abreißen.
Die Piratenfraktion stimmt dem Haushalt insgesamt zu.
Vielen Dank an die Verwaltung und dieses Gremium für die Zusammenarbeit und die Bürgerinnen und Bürger für das Vertrauen in uns alle!
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Bernlöhr,
sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates,
liebe Bürgerinnen und Bürger,
heute geht es um einen Haushalt, der die finanzielle Realität unserer Stadt abbildet und die Weichen für die kommenden Jahre stellt. Es werden, leider mal wieder, keine einfachen Zeiten – das hat sich in den vergangenen Beratungen mehr als deutlich gezeigt. Doch trotz dieser Herausforderungen können wir mit Zuversicht festhalten: Welzheim steht im Vergleich zu vielen anderen Kommunen weiterhin stabil da.
Ein besonderes Anliegen ist und bleibt die Sanierung des Bahnhofs – das eigentliche Herzstück unseres öffentlichen Nahverkehrs und ein zentraler Dreh- und Angelpunkt unserer Stadt. Leider spiegelt der Zustand des Bahnhofs derzeit nicht die Ambitionen wider, die wir in den Ausbau des ÖPNV setzen. Es gibt Überlegungen, an der Gestaltung oder der Überdachung Einsparungen vorzunehmen. Ich appelliere an dieses Gremium, dies mit großer Vorsicht zu prüfen. Der Bahnhof wird uns über Jahrzehnte begleiten. Eine zeitgemäße und einladende Gestaltung ist essenziell, um unseren Bürgerinnen und Bürgern sowie unseren Gästen ein positives Bild von Welzheim zu vermitteln. Wenn die gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern erarbeiteten Planungen am Ende stark gekürzt werden, riskieren wir nicht nur das Vertrauen der Menschen, sondern auch die Akzeptanz künftiger Projekte.
Ein weiteres drängendes Thema ist die Sanierung der Aussegnungshalle. Mein Kollege Herr Dorra brachte es im Dezember treffend auf den Punkt: „Es regnet rein, der Schaden wird größer, und statt ihn zu beheben, erhöhen wir die Gebühren.“ Ein undichtes Dach ist ein unhaltbarer Zustand, den wir nicht mehr lange vor uns herschieben können. Noch eine Verschiebung mag gerade so verkraftbar sein – doch weitere Verzögerungen sind schlicht nicht akzeptabel.
Doch nicht nur die großen, teuren, Projekte zählen. Es sind die kleinen Dinge, die oft den größten Unterschied machen – und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Kommunalpolitik stärken oder schwächen.
Illegale Müllablagerungen: Warum wird hier nicht konsequenter durchgegriffen?
Verkehrszeichen in Breitenfürst: Warum hat die Umsetzung so lange gedauert?
Verblasste Straßenmarkierungen: Warum wird nicht schneller gehandelt, bevor Bürger alte Fotos als Beweise vorlegen müssen, dass es diese Überhaupt mal gab?
Wildes Parken in der Innenstadt und vor Schulen: Warum erfolgt hier keine strengere Kontrolle?
Tempo 30 vor Kindergärten z.B in Aichstrut: Warum tut sich hier scheinbar nichts?
Diese Fragen werden immer wieder an uns und sicherlich auch Sie herangetragen. Das Vertrösten der Bürgerinnen und Bürger hilft nicht – es schadet auf lange Zeit. Es sind genau diese scheinbar kleinen Probleme, die eine große Wirkung auf das Vertrauen in die Verwaltung und die lokale Politik haben. Sie sind der Prüfstein, ob wir uns wirklich kümmern. Und sie zeigen, ob wir als Gemeinschaft handlungsfähig sind – oder ob wir die Menschen in die Resignation oder gar in falsche Arme treiben.
Ein Blick zurück zeigt jedoch auch: Welzheim hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht.
Mit der Kommunalen Wärmeplanung im Verbund mit Alfdorf und Kaisersbach setzen wir ein zukunftsweisendes Zeichen. Wir reagieren nicht nur auf aktuelle Herausforderungen, sondern entwickeln langfristige Lösungen für unsere Stadt.
Die wirtschaftliche Entwicklung ist sichtbar: Der neue Edeka-Markt, der 2024 eröffnet wurde, bereichert das Leben in Welzheim. Der geplante Neubau von Lidl zeigt, dass es nach langem Stillstand auch hier vorangeht.
Gleichzeitig arbeiten wir weiterhin an der Beseitigung der Hochwasserschäden des letzten Jahres. Ob Waldbahn, Straßen oder Wanderwege – wir sind auf einem guten Weg.
Wir als Piratenfraktion setzen uns in diesem Jahr besonders dafür ein, dass kleinere, aber wichtige Projekte konsequent umgesetzt werden. Sie sind oft entscheidend, um das tägliche Leben zu erleichtern und die Lebensqualität in Welzheim spürbar zu verbessern.
Zum Abschluss möchte ich betonen: Welzheim bleibt handlungsfähig – auch in schwierigen Zeiten. Es liegt nun an uns, klug zu planen, Prioritäten richtig zu setzen und unsere Maßnahmen nachhaltig umzusetzen. Mit Pragmatismus, Tatkraft und einem klaren Blick nach vorn werden wir die Herausforderungen meistern.
Welzheim ist auf einem schwierigen aber guten Weg, und mit Blick nach Berlin: Die Zukunft gehört denen, die Brücken bauen – nicht denen, die sie abreißen.
Die Piratenfraktion stimmt dem Haushalt insgesamt zu.
Vielen Dank an die Verwaltung und dieses Gremium für die Zusammenarbeit und die Bürgerinnen und Bürger für das Vertrauen in uns alle!