Rems-Murr-Kreis

Neuer Mobilfunkmast soll Hellershof endlich versorgen! Glasfaserausbau muss das Ziel sein

Im Großraum Stuttgart leiden die Teilorte Kaisersbach und Alfdorf schon lange unter chronischer Unterversorgung mit Internet. Sowohl beim stationären als auch mobilen Internetzugang bestehen gravierende Mängel. Mobilfunknetz ist in diesen Gegenden nicht vorhanden. Die Telekom plant nach Protesten und Berichten in überregionalen Medien nun den Bau eines Mobilfunkmasten. In der vergangenen Gemeinderatssitzung in Alfdorf ist hierzu auch Kreisrat Philip Köngeter zu Gast gewesen. Von Anfang an unterstützt er die Forderung der Bevölkerung vor Ort und hat sich für eine zügige Versorgung des Bereiches Hellershof auf dem Gemeindegebiet Kaisersbach und Alfdorf eingesetzt.

“Die vorherrschende Corona-Pandemie zeigt deutlich, wie wichtig die Digitalisierung ist und welche riesigen Chancen sie uns bietet. Ein Teil davon ist der Mobilfunk. Er ermöglicht es uns, nicht nur in den eigenen vier Wänden auf die Ressourcen im Internet zuzugreifen, sondern auch unterwegs und an fremden Orten. Es ist wichtig, dass Mobilfunk flächendeckend vorhanden ist. Egal ob man sich verfahren hat, schnell etwas nachschlagen möchte, der Breitbandanschluss ausfällt oder gar ein Notfall entsteht”, so Philip Köngeter, Kreisrat und Mitglied der PIRATEN.

Glasfaseranschlüsse müssen das Ziel sein

“Eine Richtfunkstrecke soll den Mobilfunkmast im Hellershof vorerst versorgen, das ist zwar ein Lichtblick, aber kein Ersatz für einen kabelgebundenen Internetanschluss über Glasfaser. Für die Telekom und die Bürger jedoch wohl die einfachste, kostengünstigste und vor allem schnellste Lösung. Abhilfe ist nämlich dringend notwendig. Ich frage mich jedoch, wird es in diesem Zuge möglich sein, Hybrid-Telekom-Verträge abzuschließen, also solche, die sich auch ins Mobilfunknetz verbinden und den heimischen Computer versorgen? Hierfür muss die Antenne ausreichend stark versorgt werden und Richtfunk kann zum Nadelöhr werden. Demnach war die Frage, ob jedem ein entsprechender Vertrag angeboten werden kann, auch an diesem Abend noch offen. Der Mobilfunkmast darf aufjedenfall den geplanten Breitbandausbau mit Glasfaser bis in die Häuser so oder so nicht noch weiter in die Länge ziehen. Zwar stellt die Versorgung mit Mobilfunk einen guten und wichtigen ersten Schritt dar, dennoch müssen Glasfaseranschlüsse das Ziel sein. Bürgerinnen und Bürger, die Verträge bei anderen Anbietern abgeschlossen haben, ist somit aber noch immer nicht geholfen. Sie werden auch weiterhin oder zumindest bis zum Vertragsende ohne Netz dastehen. Hier gilt die Prüfung eines Sonderkündigungsrechtes, sollte die Telekom wirklich angemessen ausbauen und die anderen Anbieter sich nicht zügig auf den Mast einkaufen.”

Die Standortumfrage: Eine knappe Mehrheit unterstützt das geplante Vorhaben

“Vor Ort hat es unter den Bürgerinnen und Bürgern eine Umfrage gegeben“, freut sich Köngeter. “Es wurde versucht, ein Meinungsbild einzuholen, was letztendlich auch gelungen ist und das Vorhaben entsprechend unterstützt. Ich finde, das ist nicht selbstverständlich und der Einsatz ist zu Loben. Es wird zwar jetzt noch etwas dauern, aber endlich ist Licht am Horizont und die Digitalisierung kann endlich beginnen.”