Welzheim

Telekom bestätigt erneute Verschiebung des Glasfaserausbaus

Im März 2023 stellte Alexander Ostertag, Regio-Manager der Telekom in der Fiber Region Süd-West, das geplante Ausbaugebiet für den Glasfaserausbau in Welzheim vor. Ursprünglich sollten ab Anfang April 2023 neue Glasfaseranschlüsse buchbar sein, und die Verlegearbeiten sollten in der zweiten Jahreshälfte 2023 beginnen.

Nun verzögert sich der lang erwartete Glasfaserausbau in Welzheim erneut. Die Deutsche Telekom hat auf Anfrage der Piratenfraktion bestätigt, dass der Ausbau frühestens im April 2025 starten wird. Diese Nachricht sorgt für erheblichen Unmut bei den Bürgerinnen und Bürgern, die dringend auf schnelle Internetverbindungen angewiesen sind.

Philip Köngeter, Fraktionsvorsitzender der Piratenfraktion in Welzheim, zeigt sich enttäuscht und fordert vor allem eine transparente Informationspolitik: „Die Kunden müssen über Verzögerungen transparent informiert werden. In Zeiten von Homeoffice und immer größeren Datenmengen ist es unerlässlich, sich auf zuverlässige Internetleitungen verlassen zu können. Gerade von einem Konzern wie der Telekom erwarten wir eine gute Kommunikation.“

Bisher wurden die Kunden nicht aktiv über die erneute Verschiebung informiert. Lediglich durch eigene Nachforschungen deutete die Telekom die Verzögerung an. Laut der neuesten Mitteilung der Telekom könnte der Glasfaserausbau an den jeweiligen Adressen voraussichtlich erst im Zeitraum von Anfang April 2025 bis Ende September 2025 erfolgen. Planungen hierzu sollen im Herbst dieses Jahres beginnen, so eine Telekom-Mitarbeiterin auf Anfrage der Piraten.

„Die Verzögerung im geplanten Ausbaugebiet rückt Hoffnungen auf einen zügigen Ausbau in anderen Gebieten in weite Ferne. So müssen beispielsweise Welzheimer im Ortsteil Breitenfürst noch immer auf leitungsgebundene Geschwindigkeiten von maximal 10 Mbit/s zurückgreifen“, ergänzt Köngeter.

Die Deutsche Telekom muss mögliche Verzögerungen transparent erklären und die Bevölkerung regelmäßig über den aktuellen Stand informieren. „Es ist wichtig, dass die Telekom die Welzheimer rechtzeitig über Verzögerungen informiert“, betont Köngeter.

Die Kritik am Marketing der beauftragten Unternehmen vor Ort bleibt bestehen. „Die von der Telekom beauftragten Unternehmen verspielen durch ihre mangelhafte Vermarktung und die wiederholten Verzögerungen viel Vertrauen in der Bevölkerung“, so Köngeter. Außendienstmitarbeitende, die nicht direkt bei der Telekom angestellt sind, nutzen teils fragwürdige Vertriebspraktiken, um Glasfaseranschlüsse zu verkaufen. Verträge werden in Gebieten angeboten, in denen der Ausbau nicht einmal geplant ist, und überteuerte Tarife werden älteren Menschen aufgeschwatzt. „Es muss endlich nachgebessert werden. Das Desinteresse der Telekom in diesen Punkten ist nicht akzeptabel. Informieren Sie sich und wenden Sie sich im Zweifel an Ihre Verbraucherzentrale, wenn Sie falsch beraten worden sind“, fügt Köngeter hinzu.

Wir sind wirklich froh über den Eigenausbau der Telekom und die Bemühungen, Welzheim mit moderner Glasfasertechnologie zu versorgen. Aber die Verzögerungen und das Verhalten der Außendienstmitarbeiter, die nicht direkt bei der Telekom angestellt sind, trüben die Stimmung erheblich. Es ist unerlässlich, dass sowohl die Kommunikation als auch die Praktiken vor Ort verbessert werden, um das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen.