Rems-Murr-Kreis

Rems-Murr-Kreis bittet um Aufnahme bei Projektskizze für ein 365-Euro-Ticket für Schülerinnen und Schüler

Der Rems-Murr-Kreis hat aufgrund der Entscheidung des Landkreises Esslingen, sich auf die Projektskizze und des Förderprogramms für ein 365-Euro-Ticket zu Bewerben, nun auch selbst um Aufnahme in das Projekt gebeten. Kreisrat Philip Köngeter, Pirat und Mitglied der Fraktion Die LINKE/ÖDP, ist erfreut über das kurzfristige Umdenken im Rems-Murr-Kreis und appelliert weiterhin für eine Teilnahme an dieser Projektskizze.

“Ich muss dem Landkreis Esslingen wohl für seine kurzfristige Entscheidung Danken, denn derzeit hat sich der Rems-Murr-Kreis selbst nicht in der Verantwortung gesehen, sich mit unserem Kreis allein auf die Projektskizze zu Bewerben. Die Teilnahme an dem Projekt und die Umsetzung wäre ein richtiger und wichtiger Schritt für die Menschen und das Klima”, erklärt Köngeter. “Immer nur von einer Verkehrswende zu reden ist einfach, wir müssen aber auch aktiv etwas dafür tun. Den Bürgerinnen und Bürgern müssen die Alternativen schmackhaft gemacht werden. Wir müssen in die Zukunft investieren und mutig sein, um unsere Ziele für Klima und die Entlastung der Familien endlich auch zu erfüllen.”

Rems-Murr-Kreis als Modellprojekt bestens geeignet

“Aufgrund seiner Vielfalt an Ballungsgebieten und auch ländlichem Raum ist ein solcher Test in unserem Kreis nur sinnvoll und ausdrücklich zu befürworten. Bei sämtlichen Projekten im Bereich ÖPNV dürfen wir uns nicht auf die Ergebnisse aus reinen Stadtgebieten wie Stuttgart verlassen, wir müssen selbst handeln. Ein solches Projekt kann durch unsere gute Durchmischung hier ein wirklich zukunftsweisendes Ergebnis erbringen.”, so Köngeter weiter.

Abstimmung und Entscheidung in der Sitzung am 12. Juli 2021 vorgesehen

“Der Kreis hat sich mit der Aufnahme erstmal nicht dazu verpflichtet das Projekt auch umzusetzen und der Kreistag muss über die Aufnahme in den Förderantrag erst am 12. Juli 2021 entscheiden. Bis dahin muss der Bund die Förderwürdigkeit des kurzfristig eingereichten Antrages bestätigen. Knackpunkt wird natürlich, dass der Bund zwingen ein Konzept fordert, das die finanzielle Tragfähigkeit der Maßnahme auch nach Beendigung der Zuwendung sicherstellt. Es ist jedoch unsere Pflicht in die Zukunft zu investieren. Eine Verkehrswende wird es auch im Rems-Murr-Kreis leider nicht zum Nulltarif geben. Es genügt nicht Andere für uns zahlen zu lassen und dann Ergebnisse einer Stadt mit vergleichsweise starkem ÖPNV dann auf unseren Kreis umzulegen. Mit der Teilnahme und der Umsetzung schaffen wir einen unbezahlbaren Mehrwert an Mobilität, Teilhabe und übernehmen Verantwortung. Ich wünsche mir von der Verwaltung daher Vorschläge, welche Kür wir dafür nicht umsetzen können, um ein solches Projekt realistisch fortzuführen.”